Erschienen in:
05.12.2023 | Urethritis | Leitthema
Neue Sk2-Leitlinie Urethritis posterior
Diskussion der aktuellen neuen Leitlinie anhand eines Fallbeispiels
verfasst von:
PD. Dr. med. Evi Comploj, FEBU, FEAPU
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 2/2024
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Zusammenfassung
Von einer Urethritis posterior wird bei präpubertären bzw. pubertären Jungen mit meist terminaler asymptomatischer Hämaturie, oft mit postmiktionellen Blutspuren am Meatus oder in der Unterwäsche, gesprochen. Es stellen sich dabei typische Veränderungen in der bulbären Harnröhre dar, ohne dass ein labortechnischer oder radiologischer Befund vorliegt. Die Pathologie ist selbstlimitierend mit einer sehr guten Prognose und stellt eine Ausschlussdiagnose dar. Diese Erkrankung wird am ehesten durch ein „dysfunctional voiding“ verursacht und eine Urotherapie mit Biofeedback-gestütztem Miktionstraining bietet gute Behandlungsergebnisse. Auch wenn die Urethrozystoskopie die einzige Möglichkeit ist, die Diagnose zu bestätigen, sollte man den Jungen vor einer (meist unnötigen) Urethrozystoskopie bewahren und die Angehörigen beruhigen.